Sonntag, 4. Mai 2014

Café Schulze auf der Severinsstraße: Geheimtipp mit Makel

Frühstücken in Köln - Café Schulze SeverinsstraßeMit dem Café Schulze ist die Idee unseres Blogs "Frühstücken in Köln" entstanden. Wir waren, wie fast jeden Sonntag, auf der Suche nach einem leckeren Frühstück in Köln. Das Internet verriet uns, dass es in der Südstadt das beste Frühstück im Café Schulze gäbe. Und schon machten wir uns auf den Weg. Ob wir das Frühstück auch sensationell fanden...?

Café Schulze - ist das Frühstück wirklich so toll?


Die Severinsstraße hat ihren ganz eigenen Flair und den mag ich. An diesem Sonntag ist es sonnig, aber nicht ganz so warm und weil das Café Schulze eine ganz hübsche Außengastro hat, setzen wir uns in die Sonne. Wir sind schon ganz aufgeregt, weil viele im Netz geschrieben haben, dass es das beste Frühstück im Kölner Süden sein soll und selbst einige Promis immer mal wieder im Café Schulze vorbeischauen. Kleine Randnotiz: Das Frühstück im Café Schulze soll außerdem sehr günstig sein. Zugegeben, an der Kellnerin ist ein waschechter Köbes verloren gegangen, so ruppig habe ich selten eine Servicekraft erlebt.

Geködert wurde ich mit dem Satz: "Da geht auch Ralf Richter frühstücken". Einen Schauspieler hab ich dann auch promt im Cafe entdeckt, aber ich glaube eher der kellnerte oder vielleicht ja auch eine Form von 'method acting'.
Auf Kalle Grabowsky musste ich bei diesem Frühstück in Köln zwar verzichten, aber die Bedienung war zumindest im Ansatz genauso ruppig wie Herr Richter im Kino.


Die Karte ist klein - wir entscheiden uns für das große Frühstück, denn hier sind bereits ein Heißgetränk und ein Orangensaft enthalten. Kostenpunkt pro Frühstück: Günstige 6,90,- Euro. Um ehrlich zu sein bin ich sehr gespannt: Das beste Frühstück in der Südstadt, das muss ja toll sein. Doch als die Kellnerin das Frühstück auf den Tisch stellt, bin ich wieder auf dem Boden der Tatsachen zurück. "Du bekommst das, wofür du auch zahlt." Ja, dieser Satz passt dieses Mal außerordentlich gut. 

Das Frühstück ist so unspektakulär, wie unprätentiös. Der Preis ist durchaus angemessen (6,90€) aber es ist halt, was man, früh morgens, in zahllosen anonymen Hotels auch schon vor sich stehen hatte. Die persönliche Note fehlte mir von dem Moment an, in dem man mir verklickerte (genau so muss man es beschreiben), das es das Ei nicht "hartgekocht" gibt, weil die Eier alle schon im Vorfeld gekocht wurden und man das hier nicht anders macht. Zum Ei gab es dann auch einen normalen Löffel und keinen Plastiklöffel (wie bei uns früher im Schloss). War aber nicht schlimm - ich esse ja eh nur harte Eier.
Der Käse und die Salami war vom Discounter, den Schinken hab ich nicht probiert, die Nutella und Marmelade abgepackt und die Leberwurst untrennbar mit dem Plastik verbunden.
Zu dem oben genannten Preis gab es einen kleinen Orangensaft und einen Kaffee oder Tee nach Wahl. Das Brot ist im Vergleich zum Belag rar und die Nachbestellung kostet extra.  

Wenig Brot für ausreichend Belag - Frühstück in Köln bei Café Schulze


Frühstücken in Köln - Café Schulze Severinsstraße
Man muss jedoch anmerken, dass der Belag hochwertig und frisch war. Der Preis ist also in Ordnung. Nur ist die Anrichte des Frühstücks alles andere als hübsch (siehe Bild!). Wurst (oder Salami) und Käse - was man erhält entscheidet die Küche(!) - sind peinlich und lieblos auf dem Frühstücksteller "drapiert". Alles andere, darunter Nutella, Leberwurst, Marmelade, Honig und eigentlich ein hartgekochtes Ei, kommen auf einem separaten Teller. Ein weiterer Minuspunkt: Die Brötchen. Zu einem Frühstück gibt es nur 2 Brötchen, sonst nichts. Ich musste ein zusätzlich Brötchen bestellen, um wenigstens einen Teil des Belags zu kosten.
Frühstücken in Köln - Café Schulze SeverinsstraßeDoch kommen wir zurück zur ruppigen Kellnerin. Leider wurde uns zunächst die Bitte, ein hartgekochtes Ei zu erhalten, verwehrt. Ja, richtig gelesen. Die Dame sagte allen Ernstes, als wir danach fragten: "Nein, das sind hier keine Hotel-Eier, wir machen das hier so." Die Tatsache, dass das Frühstücksei dabei wahrscheinlich nur für eine halbe Minute das heiße Wasser gesehen hatte und innen noch ganz glibberig war, überhörte sie. Es hat tatsächliche einige Zeit gedauert, bis sie den Servicegedanken eingesehen hatte und am Ende schließlich ein hartgekochtes Ei vorbeibrachte. Naja, "hartgekocht...". Leider, liebes Café Schulze, gibt es dafür 2 Punkte Abzug. 

Zeit sich umzuschauen: Wir haben das Café Schulze nur von der Straße aus gesehen, gemütlich sah es dennoch nicht aus. Auf mich wirkte es ungemütlich, clean und langweilig. Die Tische draußen sind ordentlich aber sehr klein und eng - da macht Frühstücken in Köln weniger Spaß. Was ich aber sehr toll fand, war der kleine Tischmüll, in den man die Reste der Verpackungen usw. stecken konnte. Tolle Idee, die ich gerne angenommen habe.

Punktabzug wegen unfreundlichen Service beim Frühstück im Café Schulze




Unterm Strich: Man bekommt das, wofür man zahlt, der Köbes im Gaffel hat auch nicht mehr Charme und satt bin ich auch geworden. Schade nur, dass der echte Kalle Grabowski nicht da war...




Zusammengefasst: Das Frühstück im Café Schulze ist nicht "super toll", aber auch nicht schlecht und für den Preis von 6,90 pro Mahlzeit auch in Ordnung. Verglichen mit anderen Cafés, gibt es hier für den Preis mehr Auswahl beim Belag. Die Atmosphäre ist nichts für junge Leute und wirklich gemütlich ist das Frühstücken im Kölner Schulze auch nicht. Wer also von einem "Geheimtipp" liest, sollte besser den nächsten suchen. Für den kleinen Geldbeutel und wenig Anspruch ist das Café durchaus zu empfehlen, sonst aber bitte nicht". Die größte Enttäuschung war jedoch die Kellnerin, deren Verhalten unmöglich war. Schade.

Adresse Café Schulze
Severinstraße 89, 50678 Köln
Webseite Café Schulze

Anfahrt: 
Linie 3 oder 4, Haltestelle Severinsstraße

Abrechnung: 

Wir haben für das Frühstück im Café Schulze auf der Kölner Severinsstraße 14,60 Euro gezahlt - inklusive eines zusätzlichen Brötchens. Der Preis ist gut.

Kommen wir wieder? Leider nein!


Bewertung:


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