Café Magnus im Test: Das Frühstück in Köln

Das Frühstück im Café Magnus auf der Zülpicher Straße ist nicht ganz unbekannt, denn gerade der Sonntagsbrunch ist sehr beliebt. Bei unserem Frühstück in Köln wollten wir dieses Mal jedoch das Frühstück à la carte testen. Schon zu Hause konnten wir auf der Webseite des Café Magnus einen Blick auf das Angebot werfen und das sah vielversprechend aus. Wie es uns schließlich im Café Magnus gefallen hat und ob das Frühstück in Köln zu empfehlen können, erfahrt ihr hier ...

Die Zülpicher Straße. Das Studentenviertel. Ich mag den Stiefel! Und das Habibi. Oma Kleinmanns mochte ich auch, dann kommt erst mal lange nichts und dann das Off Broadway-Kino. Den Rest find ich nicht gut. Ironischerweise ähnelt nirgendwo Köln mehr der Großstadt Berlin, wie am Wochenende auf der Zülpicher Straße. Und damit meine ich konkret: Dreck, Kotze, Scherben, kaputte Autos, Flaschen und leere Burgertüten. Mein erster Gedanke beim Betreten des Café Magnus an diesem Morgen: „Hier wird die Gentrifizierung ähnlich scheitern wie Napoleon in Belgien oder die Deutschen bei der Fussball-WM im eigenen Land.

Café Magnus: Das Frühstück in Köln

Das Café Magnus ist von der Zülpicher Straße nicht mehr wegzudenken, perfekt gelegen am Bahnhof Süd, besticht es durch eine hübsche Außengastro, die zum "Leute-Beobachten" einlädt. Als wir das Café erreichen, ist jedoch an Draußensitzen nicht zu denken, denn es ist, trotz Sonnenschein, schlichtweg noch zu kalt. Also rein in die bunte Stube. Das Publikum ist gemischt, wobei die günstigen Preise natürlich viele Studenten der nahe gelegenen Uni ansprechen. Das Kölner Frühstück gibt es Samstags bis 15 Uhr und unter der Woche bis 12 Uhr. Wer einen Brunch bevorzugt, den wir aber dort noch nicht getestet haben, sollte immer Sonntags vorbeischauen.

Gelegen direkt gegenüber der Filmpalette, bietet das Café Magnus die klassische Palette eines Cafés / Restaurants / Cocktailbar in einem Studentenviertel. Das sieht man zu allererst an den Preisen. Die Frühstückspreise scheinen extrem scharf kalkuliert. Mal sehen, was uns dafür geboten wird ...

Großes Frühstücksangebot im Café Magnus in Köln

Das Frühstücksangebot im Café Magnus ist wirklich groß und präsentiert sich mit einer eigenen Frühstückskarte. Man kann vom kleinen Frühstück bis zum Schlemmerfrühstück alles wählen. Auf der Webseite des Café Magnus (findet ihr wie immer unten) könnt ihr euch die Karte schon vorab anschauen. Tatsächlich können wir uns auf den ersten Blick selbst nicht entscheiden. Ich bestelle schließlich das Power-Frühstück, der Mann, der immer mitkommt, nimmt das Holländische Frühstück. Zwar ist beim Essen auch jeweils ein Saft dabei, bei meinem sogar zusätzlich noch ein Glas Milch, wir bestellen trotzdem unsere gewohnten Heißgetränke. Und da fängt es schon an mit den Problemen. Der Service im Café Magnus ist nämlich etwas, sagen wir mal, schwierig.

Ein (für mich) kleiner Wermutstropfen ist die Laune und Servicebereitschaft der Bedienung. Wir sind im Studentenviertel an einem Samstagvormittag, da erwarte ich – ehrlich gesagt - keine menschliche Wärme. Meine Begleitung ist jedoch sichtlich verstimmt. Ich werde sie in den Arm nehmen und an diesem kalten Ort ein Zeichen der Menschlichkeit setzen! Jawohl!

Warum das so ist? Ich erkläre es euch: Ich bestelle wie immer einen Kaffee mit Milch ("echte Milch bitte") und erhalte Kaffee-Sahne. Auf meine Rückfrage hin, ob ich dazu vielleicht doch eher einen Schluck Milch bekäme, wurde dies bejaht und mir einige Sekunden später eine warme Espresso-Tasse mit kalter Milch auf den Tisch geschoben. Wenig ansehnlich, denn die Hälfte den Inhalts schwappte direkt über. Und der Kaffee? Der schmeckte kalt (wer hätte das gedacht), nicht gut und viel zu dünn.

Der Cappuccino ist so „convinient“, dass ich (und wahrscheinlich damals schon Napoleon) in hässlichen, belgischen Autobahnraststättenautomaten schon besseren Kaffee bekommen habe. Fies! Und der Keks schmeckte nach Kartoffelchips.

Frühstück in Köln: Im Café Magnus ist der Service enttäuschend und unverschämt

Wenn es nur das gewesen wäre, was den Service betrifft, wäre es gar nicht schlimm. Die Geschichtchen gehen jedoch weiter. Bei meiner Frühstücksbestellung frage ich nach den Eiern - es sind nämlich zwei Eier dabei. Ich frage, ob es möglich sei, ein Ei hartgekocht zu bekommen, das andere weich. Die Reaktion der Servicekraft ist leider alles andere als zufriedenstellend, für das Café Magnus vielleicht sogar schon imageschädigend. Die junge Dame sagte mir: "Ich denke aber nicht, dass das geht. Sie können sich sicher vorstellen, wie die Küche bei Sonderwünschen reagiert. Die machen das nicht gern." Warum? Weil die Eier schon vor 5 Tagen gekocht wurden? Also bitte liebes Café Magnus! Ich bat sie darum trotzdem nachzufragen. Tatsächlich erhielt ich auf meine Frage aber auch später keine Antwort. Beide Eier waren natürlich hart gekocht und wortlos auf den Tisch gestellt worden. Dicker Minuspunkt.

Mein Power-Frühstück: (Preis: 7,60 Euro)

•  Orangensaft und kalte (ha!) Milch (jeweils 0,1l oder auch ein Weinglas voll)
• Konfitüre, Honig, Nutella (alles verpackt)
• Butter, Kräuterquark (auch verpackt)
• Käse
• Wurst
• Tomaten- und Gurken
• Frischkäse
• zwei gekochte Eier
• frischer Obstsalat mit Joghurt
• zwei Brötchen und ein Vollkornbrötchen

Unser bestelltes Frühstück kommt und das Holländisches Frühstück des Mannes, der immer mitkommt, sieht wirklich super aus (auch wenn das auf den Bildern gar nicht so rüberkommt). Mehr wie ein Tagesgericht, als ein Frühstück. Wirklich lecker! Und meines? Das reicht auf jeden Fall für zwei Personen oder für denjenigen, der einen Bärenhunger hat. Teilen ist auf jeden Fall möglich (falls der Service so nett ist, einen zweiten Teller und Besteck zu bringen).

Das holländische Frühstück: 

Mein erster Eindruck. Top! Preis/Leistung und überhaupt. Ich bin positiv überrascht. Viel Rührei, viel Schinken, (zu viel) Pilze und (zu wenig) Tomaten. Dazu ein großes Salatbouquet mit ordentlich Salatsoße und Lachs. Ein Glas O-Saft rundet das Ganze ab und versöhnt mich bzw. meinen Magen mit dem Cappuccino. Wenn man den Tag vorher durchgefeiert hat und ein günstiges, deftiges, fettiges Frühstück nötig hat geht man einfach ins Café Magnus und gut.

 

Günstiger Preis und ordentliche Qualität für ein Frühstück in Köln

Die Qualität des Power-Frühstücks ist in Ordnung, vieles erinnert an klassischen Supermarktaufschnitt mit Markenprodukten. Auch die Brotauswahl ist reichlich und wirklich sehr lecker. Ich hatte übrigens schon fast vergessen, dass Milch und Saft beim Frühstück dabei waren, denn die wurden erst spät nachgeliefert, dann, als wir schon beim Essen waren. Der Saft war ebenso sehr lecker, die Milch hingegen (piss)warm. Hatte ich nicht etwas von "kalt" gelesen?



Nun kommen wir zu dem, weswegen das Café Magnus eine schlechtere Bewertung erhält, als es eigentlich verdiene. Blöderweise habe ich nämlich bei meiner Bestellung nicht daran gedacht, dass auch ein Obstsalat mit Joghurt dabei ist. Ihr wisst es wahrscheinlich nicht, aber ich bin gegen Äpfel allergisch, weswegen ich diese nicht essen kann. Deswegen fragte ich beim Service nach, welche Früchte denn im Salat enthalten seien. Die Antwort hatte es in sich. Ich gebe euch mal unsere Unterhaltung wider. Die junge Dame sagte nämlich:
"Ich weiß nicht, ob Äpfel enthalten sind!"
   - "Können Sie denn mal nachfragen? Ich kann leider keine Äpfel essen, da ich darauf allergisch reagiere."
"Also ich bin mir da doch sehr sicher, das welche drin sind. Die nehmen in der Küche immer das, was da ist. Und von Äpfel ist bestimmt immer genug da."
   - ...
Und dann ging sie wieder. Ohne zu fragen, ob sie mir einen neuen Salat ohne Äpfel bringen könne und ohne sich dafür zu entschuldigen.

Unterm Strich gibt es von mir nur maximal 3 Sterne. Die Qualität ist dem Preis angemessen. Discounter-Lachs, Formfleisch-Schinken und viele Pilze. Sagen wir so: Eure Mütter hauen auch keine Delikatessen unter der Woche raus. Das ist schon okay. Was hingegen nicht okay ist: Das Verhalten der Bedienung auf simple Fragen zum Essen bzw. zu kleineren Wünschen. Das gleicht kompletter Serviceverweigerung. 

Zusammengefasst: Das Frühstück war sehr lecker und für den Preis sehr gut. Tatsächlich hätten wir die Bewertung des Café Magnus Frühstücks in Köln weiter oben vorgesehen, können diese aber aufgrund der merkwürdigen Vorfälle keinesfalls geben. Und das ist allen auf den Service zurück zu führen. Denn dieser war:

1. für die (schlechte) Qualität des Kaffees zuständig.
2. dafür verantwortlich, dass man keine kalte Milch beim Frühstück hatte.
3. teilweise so unverschämt, dass nicht mal die Frage nach den Eier beantwortet wurde.
4. so unprofessionel, dass beim Gast nicht nur über die Küche hergezogen wurde, sondern sich auch geweigert wurde, dem Gast kleine Wünsche zu erfüllen oder eine Hilfestellung zu geben (Stichwort Obstsalat).
5. dafür verantwortlich, dass wir uns nicht wohl gefühlt haben. 

So können wir dem Eigentümer nur sagen:

------ Suchen Sie sich neue Mitarbeiter, denn wir Gäste haben uns sehr unwohl gefühlt, beinah fast wie Störenfriede. ------

Schade.

Kann ich das Magnus empfehlen? Wenn man seine Portion Liebe schon am Abend vorher / am Morgen bekommen hat, kann man das Magnus durchaus empfehlen.

Adresse "Café Magnus" (Kwartier Latäng)

Zülpicher Strasse 48
50674 Köln

Webseite / Facebook

Anfahrt:

Das Café Magnus erreicht ihr mit der Linie 9, Haltestelle Dasselstraße. Wenn ihr ein Stück zu Fuß gehen wollt, könnt ihr auch am Zülpicher Platz aussteigen - von dort aus fahren zahlreiche Bahnen. Der Bahnhof Süd bringt euch auch per S-Bahn zum Magnus.

Abrechnung:

Wir haben 19 Euro gezahlt. Für Kaffee, Cappuccino, das Holländische Frühstück (7,20 Euro) und das Power-Frühstück (7,60). 

Kommen wir wieder? 

Leider nein, nur wegen des schlechten Services. 

Bewertung: